Abteilung fr Germanistik Philosophische Fakultt Universitt Zagreb
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Neue Zagreber germanistische Studien Drucken

Band 1

Velimir Piškorec: „Germanizmi u govorima đurđevečke Podravine“

Zagreb, 2005

 

Das Buch beinhaltet sieben Kapitel. Im ersten werden grundlegende Begriffe der Kontaktlinguistik und Lehnwortforschung dargestellt, mit kritischer Betrachtung der theoretischen Beiträge der kroatischen Kontaktlinguistik. Der soziolinguistische Rahmen der deutsch-kroatischen Sprachbeziehungen wird im zweiten Kapitel behandelt. Im dritten Kapitel wird das bei der Germanismenforschung verwendete methodologische Instrumentarium beschrieben. Auch werden die Ergebnisse der Analyse von Germanismen gegeben, mit Schwerpunkt auf der morphosyntaktischen und phonologischen Anpassung. Im Hinblick auf die morphosyntaktischen Anpassungen werden einzelne Wortarten im Detail behandelt, versehen mit dem entsprechenden Klassifikationsmodell. Ausgehend von der kontrastiven Analyse der deutschen Sprache und dem Dialekt von Podravina (in der Umgebung von Ðurđevec), wird der Begriff des diaphonischen Paars eingeführt und die Möglichkeiten seiner Klassifikation beschrieben. Das umfangreiche vierte Kapitel ist alphabethisch strukturiert, nach dem deutschen Modell, und beinhaltet mehr als neunhundert selbstständige Einheiten, in denen – neben dem deutschen Modell – die entsprechenden podravinischen Repliken und ihre Anpassungsmerkmale (morphosyntaktisch, phonologisch, semantisch, stilistisch) angeführt werden. Im fünften Kapitel werden in alphabetischer Folge die identifizierten Repliken genannt und mit den entsprechenden deutschen Modellen verbunden. Das sechste Kapitel beinhaltet die Liste der relevanten diaphonischen Paare. Das siebte Kapitel bringt die Ergebnisse der Untersuchung von Germanismen in den gedruckten Texten, die in Dialekten der Umgebung von Ðurđevec verfasst sind. Ungefähr dreißig Texteinheiten werden exzerpiert, überwiegend Bücher, und identifizierte Germanismen im Satzkontext dargestellt. Die Quellen werden aufgelistet und beschrieben im Rahmen der entsprechend annotierten Liste. Am Ende des Buches befindet sich das Verzeichnis der benutzten Sekundärliteratu


Preis: per Anfrage ( Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie es sehen können )




Band 2

Theo Binder: „Njemačke posuđenice u hrvatskom govoru Osijeka“

Zagreb, 2006 

Übersetzt und redigiert von Velimir Petrović

Seine Dissertation mit dem Titel „Die deutschen Lehnwörter in der kroatischen Essegger Mundart“ reichte Theo Binder an der Philosophischen Fakultät der Universität in Wien am 30. Juni 1954 ein und verteidigte sie am 29. März 1956. In der mehrsprachigen Osijeker Gegend spielte die deutsche Sprache lange Zeit (seit Ende 17. bis Mitte 20. Jahrhundert) die führende Rolle und drang als solche mit seinen Elementen leicht in die kroatische Sprache, bereicherte sie mit lexikalischen Elementen, aber beeinträchtigte auch ihre Ursprünglichkeit, indem viele kroatische Ausdrucksweisen, vor allem in der gesprochenen Sprache, durch deutsche ersetzt wurden. Mit dem drastischen Rückgang der Zahl von so genannten Volksdeutschern nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutsche Sprache systematisch unterdrückt.

Als geborener Esseker und Muttersprachler der essekerischen deutschen und essekerischen kroatischen Sprache, basiert Binder seine Dissertation auf einem Korpus von 1754 Lehnwörtern, die ihm seit seiner Kindheit bekannt waren und die er wahrscheinlich auch gebrauchte. In seiner Arbeit geht er vom deutschen motivierenden Wort aus – es gibt insgesamt 1437 – und gibt auf der rechen Seite die kroatische Form der Entlehnung an, mit den grammatischen Informationen zum Genus, sowie zur Wortart und Stilebene und zur eventuellen regionalen oder dialektalen Verfärbung des deutschen Ausgangswortes. Bei jedem Lehnwort ist der Akzent angegeben.


Preis: vergriffen




Band 3

Velimir Petrović: „Esekerski rječnik – Essekerisches Wörterbuch“

Zagreb, 2008

Die essekerische Mundart ist eine Mischsprache der kroatischen Stadt Osijek (dt. Esseg, mundartl. Essek). Entstanden ist sie aus mehreren bairisch-österreichischen Mundarten mit lexikalischer Beteiligung der Kontaktsprachen, vor allem der österreichischen Umgangssprache, des Kroatischen, Serbischen, Ungarischen. Bis zum Zweiten Weltkrieg war diese Mundart als Verkehrssprache niedrigerer Sozialschichten der deutschen Volksgruppe fest in Osijek verwurzelt, obwohl das Kroatische seit 1918 die einzige Unterrichtssprache an den Schulen war. Nach Kriegsende erfuhr aber der Bevölkerungsanteil der Osijeker Deutschen aus politischen Gründen eine katastrophale Reduzierung. So gab es keine Voraussetzungen mehr für die Erhaltung des Essekerischen. Heutzutage sind nur wenige Esseker zu finden, die diese Mundart frei sprechen. Es hapert mit dem Wortschatz.

Ziel dieses Wörterbuchs ist es, sowohl dem Leser das Verstehen der auf Essekerisch veröffentlichten Texte zu erleichtern als auch einen Teil des Wortschatzes dieser Mundart dem interessierten Forscher zugänglich zu machen. Die lexikalischen Einheiten wurden dem im Quellenverzeichnis angeführten Material mitsamt dem Kontext entnommen. Wo kein Kontext vorzufinden war, wurde er vom Verfasser konstruiert.

Zum jeweiligen essekerischen Eintrag wird eine Entsprechung des Deutschen und des Kroatischen gegeben, auch solche, die ihrer Stilfärbung wegen gewissen Gebrauchseinschränkungen unterliegen. Im Vorwort befinden sich Informationen zum Akzent und zur Aussprache.


Preis: vergriffen

 


Band 4

Zrinjka Glovacki-Bernardi (Hrsg.): „Deutsch in Südost- und Mitteleuropa – Kommunikationsparadigmen im Wandel“

Zagreb, 2011

Aus Anlass des Erscheinens des „Essekerischen Wörterbuchs“ von Velimir Petrović fand in Osijek vom 23. bis zum 25. Oktober 2008 eine internationale Tagung unter dem Titel „Deutsch in Südost- und Mitteleuropa: Kommunikationsparadigmen im Wandel“ statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Forschungsprojekt „Deutsch und Kroatisch im Kontakt – soziokulturelle Aspekte und Kommunikationsparadigmen“ sowie Sprachwissenschaftler, die im Bereich deutsch-kroatischer Sprachkontakt forschen.

Der Sammelband stellt in seiner thematischen Ausrichtung einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Rolle des Deutschen im mittel- und südosteuropäischen Raum dar. Ausgehend vom Stand der bisherigen Sprachkontaktforschung werden zahlreiche neue Untersuchungsergebnisse präsentiert, die den wissenschaftlichen Fortschritt auf diesem Forschungsgebiet dokumentieren.


Der Sammelband beinhaltet folgende Beiträge:

Csaba Földes: „Mitteleuropa: ein kontaktlinguistisches Arbeitsfeld als Aufgabe für die Germanistik“

Hermann Scheuringer: „Zur kurzen Geschichte des Deutschen als Herrschafts- und Siedlersprache in Bosnien und Herzegowina“

Velimir Petrović: „Zur Wortbildung des Substantivs im Essekerischen“

Vladimir Karabalić: „Nominale Komplemente zu Substantiven im Deutschen und Kroatischen“

Slađan Turković: „Zu einigen syntaktischen Merkmalen des österreichischen Deutsch in Kroatien im 18. Jahrhundert“

Maja Anđel: „Morphologische Komplexität und Sprachverstehen“

Richard Reutner: „Schlüsselwörter im Sprachkonflikt-Diskurs“

Marijana Kresić: „Deutsch-kroatische Sprachidentitäten“

Velimir Piškorec / Kristian Novak: „Sprachbiographien Zagreber GermanistikstudentInnen“

Franjo Janeš: „Deutsche Lehnwörter in der kroatischen Jugendsprache“

Aleksandra Ščukanec: „Deutsch-kroatische Sprachkontaktphänomene in der kroatischen Literatur vom Realismus bis zur Gegenwart“

Erminka Zilić: „Grußformeln in Bosnien und Herzegowina in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (anhand von Beispielen aus Lehr- und Konversationsbüchern)“

Uršula Krevs Birk: „Begrüßung im Deutschen und im Slowenischen um die Jahrhundertwende“

Zrinjka Glovacki-Bernardi: „Gesprächsparadigmen“


Preis: per Anfrage ( Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie es sehen können )